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Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband
DEHOGA Bayern e.V.
Das bayerische Gastgewerbe 2011
5,6
% mehr Gäste,
4,0
% mehr Übernachtungen,
4,9
% mehr
Umsatz und ein reales Wachstum von
3,4
% stehen für eines
der erfolgreichsten Tourismusjahre Bayerns.
Die touristische Jahresbilanz
2011
sieht für Bayern glänzend
aus, mit fast
30
Millionen Gästeankünften, dies bedeutet ein
Plus von
5,6
%, wurde sogar ein neuer Rekord aufgestellt. Bei
den Übernachtungen konnte ein Zuwachs von
4,0
% gegenüber
dem Vergleichswert aus
2010
verzeichnet werden. In absoluten
Zahlen ausgedrückt, bedeuten knapp
81
Millionen Übernach-
tungen das drittbeste Ergebnis in der Geschichte des Bayern-
tourismus, nur die beiden Jahre nach der Wiedervereinigung –
1991
und
1992
– konnten diesenWert noch übertreffen.
Von diesem Tourismusboom konnten alle Regionen Bayerns
profitieren, einmal mehr hat sich der Tourismus damit als ein
kraftvoller Konjunkturmotor in allen Ecken des Freistaats be-
wiesen. Gerade in ländlichen, oftmals strukturschwachen
Regionen sichert er Arbeits- und Ausbildungsplätze, Einkom-
men und Zukunftsperspektiven.
Die höchsten Zuwachsraten bei den Gästeankünften – deutlich
über dem bayernweiten Durchschnitt in Höhe von
5,6
% –
verzeichnen Schwaben (+
7,8
%), Unterfranken (+
6,6
%) und
die Oberpfalz (+
6,4
%). Aber auch Oberbayern (+
5,2
%), Nieder-
bayern (+
5,1
%) sowie Oberfranken und Mittelfranken mit
jeweils +
4,3
% konnten sich über deutliche Zuwächse freuen.
Bei den Übernachtungen liegt Unterfranken mit
6,2
% mehr
Übernachtungen an der Spitze der Regierungsbezirke. Ebenfalls
über dem Landesdurchschnitt in Höhe von
4,0
% liegen Mittel-
franken und Schwaben mit je +
4,9
% sowie die Oberpfalz mit
4,5
%. Aber auch die übrigen Bezirke Bayerns konnten allesamt
einen Zuwachs verzeichnen, so schlossen Oberbayernmit einem
Plus von
3,8
%, Oberfranken mit +
3,6
% und Niederbayern mit
1,9
% Zuwachs das Jahr ab.
Die Umsätze in Bayerns Hotellerie und Gastronomie erhöhten
sich im Jahr
2011
gegenüber demVorjahr nominal um
4,9
% und,
nach Preisbereinigung, real um
3,4
%. Die Umsatzsteigerungen
betrafen dabei sowohl das Beherbergungsgewerbe (nominal:
+
4,8
%; real: +
3,4
%) als auch die Gastronomie (+
5,1
%; +
3,5
%).
Mit Ausnahme des relativ kleinen Bereichs der „Sonstigen
Beherbergungsstätten“ lag der Umsatz in allen Wirtschafts-
zweigen über demVorjahresniveau.
Die Zahl der Beschäftigten stieg
2011
im Gastgewerbe insge-
samt um
1,2
%. Wird dieser Zuwachs nach Wirtschaftszweigen
differenziert betrachtet, so fallen deutliche Unterschiede auf:
Die Gastronomie konnte
+0,8
% mehr an Arbeitsplätzen zur
Verfügung stellen, der Beherbergungsbereich, der seit
2010
unter den Anwendungsbereich des reduzierten Umsatzsteuer-
satzes fällt, steht mit einem kräftigen Plus von
2,1
% sogar das
zweite Jahr in Folge über dem Ergebnis der Gesamtwirtschaft
(+
1,9
%).
Die Innovationskraft von Bayerns Gastgewerbe spiegelt sich –
losgelöst von allen amtlichen Statistiken – auch in den Aus-
zeichnungen wider, die bayerische Betriebe bzw. deren Inhaber
und Mitarbeiter in jüngster Zeit erhalten haben: ob Newcome-
rin, Oberkellner, Koch oder Hotelier des Jahres – alle vier Aus-
zeichnungen gingen dieses Jahr nach Bayern – genauso wie der
Sonderpreis Lifestyle des Deutschen Tourismuspreises. Aber
auch auf internationaler Ebene kann Bayern mit Leuchttürmen
glänzen. So gilt laut ADAC-Studie Oberbayern, auch im Wett-
bewerbmit ausländischen Destinationen, unter den Deutschen
als die beliebteste Urlaubsregion. Eines der schönsten Museums-
restaurants Europas findet man laut Der Feinschmecker in
München und Geo Saison sieht Europas bestes Familienhotel in
Rimbach sowie Europas bestesWellnesshotel in Elmau.
Mit diesen Auszeichnungen und den teils sehr deutlichen Plus-
zeichen vor allen wirtschaftlichen Kennzahlen macht der Tou-
rismus seinem Ruf als Leitökonomie in Bayern, Deutschlands
Tourismusland Nummer eins, alle Ehre.
Aber auch der Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt die
Relevanz des Tourismus für Deutschland auf: So haben einer
aktuellen Studie des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge
Urlauber sowie Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland
2010
in Deutschland Güter und Dienstleistungen im Gesamt-
wert von fast
280
Milliarden Euro in Anspruch genommen.
Dank dieser Umsätze finden hierzulande
2,9
Millionen Men-
schen – das sind
7,0
% aller Erwerbstätigen – einen Arbeits-
platz. Gleichzeitig trägt der Tourismus in Deutschland allein
durch die so genannten „direkten Effekte“, wie z.B. Flug- und
Bahntickets oder Hotelbuchungen, mit fast
100
Milliarden
Euro und damit
4,4
% zur Bruttowertschöpfung bei. Werden
die so genannten Vorleistungen einbezogen, zu denen zum
Beispiel die Dienstleistungen am Flughafen, Lieferungen von
Bäckern an Gaststätten oder Renovierungsarbeiten durch