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Lagebericht 2011
4. Risikobericht
a) Rahmenbedingungen
Nach MaRisk ist ein Kreditinstitut auf der Grundlage des Gesamtrisikoprofils verpflichtet sicherzustellen, dass die wesentlichen
Risiken durch das Risikodeckungspotenzial laufend gedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Hierfür wird ein
Risikotragfähigkeitsmodul eingesetzt, das drei verschiedene Szenarien – Regelszenario, Belastungsszenario und Stressszenario –
berechnet. Diese Unterteilung zielt auf die Sicherstellung unserer Risikotragfähigkeit in verschärften Risikosituationen ab.
Unsere wesentlichen Risiken bestehen in Form von Adressenausfallrisiken aus dem Bürgschaftsgeschäft undWertpapieren, Markt-
preisrisiken, insbesondere Zinsänderungsrisiken bei den festverzinslichen Wertpapieren und Kurswertrisiken aus dem Garant-
fonds, operationellen Risiken, Liquiditätsrisiken sowie Refinanzierungsrisiken.
b) Risikomanagement inkl. Risikotragfähigkeit
Das von uns im Berichtsjahr verwendete Risikotragfähigkeitskonzept definiert drei Stufen des bankintern zur Abdeckung von
Risiken verfügbaren Kapitals (Risikodeckungsmassen), denen unter Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiko-
ereignissen die drei oben genannten Szenarien (Risikopotentiale) gegenübergestellt werden. Die Ermittlung der Risikodeckungs-
masse erfolgt dabei unter sukzessiver Hinzurechnung der Eigenmittelbestandteile entsprechend ihrer Verfügbarkeit.
Zur Überwachung der Risiken und zur Sicherstellung einer stets gegebenen Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich ein Risikobe-
richt erstellt. Parallel dazu wird die Einhaltung der von der Geschäftsführung vorgegebenen Limite (Risikotragfähigkeit) über-
prüft. Im Berichtsjahr war die vorhandene Risikodeckungsmasse stets größer als die Summe der ermittelten Risikopotentiale;
die Risikotragfähigkeit war somit stets in allen Szenarien gegeben.
Adressat der entsprechenden Auswertungen ist die Geschäftsführung. Die wesentlichen Teile der Auswertungen erhalten der
Verwaltungsrat, die Gesellschafterversammlung sowie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Deutsche
Bundesbank.
c) Risikoarten
Adressenausfallrisiko
Es wurden verschiedene interne Maßnahmen getroffen, um das Adressenausfallrisiko zu minimieren, u. a.
.
erfolgt ein regelmäßiges Reporting an die Geschäftsführung (u.a. über die Risikostruktur der übernommenen Bürgschaften
und der Bestandsengagements sowie zur Entwicklung der Risikovorsorge und der Ausfälle).
.
wird zur Risikoklassifizierung das in Zusammenarbeit mit der Creditreform Rating AG erstellte und bundesweit von den Bürg-
schaftsbanken eingesetzte Ratingverfahren angewandt; neben dem betragsunabhängigen Antragsrating erfolgt ab einem
Bürgschaftsobligo von
150
TEUR im Rahmen der Jahresabschlussauswertungen standardmäßig zusätzlich die Durchführung
eines Bestandsratings. Seit
19.12.2011
steht für Engagements mit einem Risikoübernahmesaldo unter
150
TEUR das automati-
sierte Bestandsrating (Retailrating) zur Verfügung, das auf den CR-Bonitätsindex und den CEG-Score der CreditreformGruppe
zurückgreift.